Koordinationstraining

Was bedeutet Koordination?

Hast du in deiner Kindheit viel draußen gespielt? Erinnerst du dich an Gummitwist, Himmel und Hölle, Rundlauf beim Tischtennis? Hast du Buden gebaut, Baumhäuser und Staudämme? Erinnerst du dich auch daran, wie leicht dir die Bewegungen gefallen sind? Du hast gar nicht darüber nachgedacht. Das Balancieren fiel dir leicht. Du bist aus der Luft von der Schaukel abgesprungen, bist (meist) sanft gelandet und direkt wieder rauf auf die Schaukel geklettert, um wieder abzuspringen. Dein Fahrrad war dein treuer Begleiter oder du bist auf dem Gepäckträger mitgefahren. Du bist Rollschuh gelaufen, Roller gefahren. Du hast Fußball gespielt oder dir beim Bauern ein Pony für die ersten Reitversuche ausgeliehen?

 

Dann hast du ganz sicher einer Ahnung, was Koordination bedeutet. Vielleicht hast du dich lange nicht mehr bewegt, aber du kannst dich freuen, denn dein Körper hat nicht vergessen, was du ihm damals beigebracht hast!

 

Wurde dir eine gute Koordination in die Wiege gelegt?

Nein. Aber du hast sie tagtäglich trainiert. Zuerst haben dich deine Eltern dabei unterstützt. Dann hast du peu á peu durch reine Neugier und natürlichen Bewegungsdrang die Welt und deine Bewegungsmöglichkeiten entdeckt und für dich genutzt. 

Geschmeidig wie ein Katze.

Diese Beschreibung steht für koordinative Fähigkeiten in Perfektion.

Ganz sicher hast du schon einmal eine Katze beobachtet.

Beim Klettern? Beim Gehen? Beim Laufen? Beim Springen? Auf der Jagd?        

Beim Räkeln auf der Fensterbank?

Dann weißt du, was Koordination bedeutet!

Jede Bewegung einer Katze ist geschmeidig. Für jede Bewegung wendet sie nur so viel  Kraft auf, wie nötig. Das bezeichnet man als Differenzierungsfähigkeit. Was beherrscht die Katze noch, damit jede ihrer Bewegung harmonisch und regelrecht anmutig erscheint? Sie ist Meisterin im Halten des Gleichgewichts, sie ist orientierungsfähig, reaktionsschnell und vorausschauend.

Der Mensch ist ein Wunderwerk der Natur

Der Mensch hat 656 Muskeln, die dafür sorgen, dass wir uns bewegen können, atmen und unser Herz regelmäßig Blut durch unseren Körper pumpt, um unsere Organe mit Sauerstoff zu versorgen. Das Zusammenspiel von Nerven, Gehirn und Muskeln versetzt uns in die Lage, zur richtigen Zeit mit der richtigen Intensität das Richtige zu tun. Ganz gleich, ob wir mit den Fingern schnipsen, Wäsche aufhängen, über einen Bachlauf springen oder Wände hochklettern.

Differenzierungsfähigkeit, Orientierungsfähigkeit, Reaktionsfähigkeit, Kopplungsfähigkeit, Rhythmusfähigkeit, Umschaltfähigkeit, Gleichgewichtsfähigkeit sind die Voraussetzungen für jegliche Bewegung.

 

Differenzierungsfähigkeit:

Wir sind in der Lage zu entscheiden, wieviel Kraft für eine bestimmte Bewegung nötig ist.

 

Orientierungsfähigkeit:

Wir sind in der Lage unsere Bewegungen in Bezug auf den Ort und zeitliche Abläufe anzupassen. 

 

Reaktionsfähigkeit:

Wir sind in der Lage auf Umweltreize möglichst schnell und zielgerichtet zu reagieren.

 

Kopplungsfähigkeit:

Wir sind in der Lage mehrere Bewegungen räumlich, zeitlich und dynamisch miteinander zu verbinden bzw. sie aufeinander abzustimmen.

 

Rhythmusfähigkeit:

Wir sind in der Lage unsere Bewegungen einem bestimmten Rhythmus anzupassen.

 

Umschaltfähigkeit:

Wir sind in der Lage Situationen zu erkennen und unsere Bewegungen darauf abzustimmen.

 

Gleichgewichtsfähigkeit:

Wir sind in der Lage unseren Körper in der Balance zu halten oder aber nach Körperverlagerungen die Balance wieder herzustellen

Warum ist Koordinationstraining gut für dich?

 

Weil es Fitnesstraining für Kopf und Körper ist.